Von "Kattoffeln" und "Ssiechlinde"

Kattoffeln aus OWL

Im Buchregal fand sich ein schmaler Band. „Da fällt man ssich ja über“.  (Zeitungsverlag Neue Westfälische, Bielefeld. Bei Amazon gibt es das Bändchen gebraucht). Eine „Bielefelder Sprachlehre und ausgewählte Lektionen“ von Margret Gromann,. Im November 1979 bekam das Büchlein ein Familienmitglied zum „Cheburtstach“ geschenkt. Die Schilderung einer kleinen Marktszene – sie könnte sich irgendwo in Ostwestfalen-Lippe abgespielt haben – gefiel uns so gut und ist so typisch für die Region, daß wir sie hier wiedergeben möchten:
„Hier noch´n paar schöne Kattoffeln mitnehmen? Die Ssandkatoffeln hier kriejen wer von mein S-schwarer ausser Ssenne. Ich nehme ja ebenso cherne Lehm- kattoffel wie unsere eijenen. Wissen See ja, Babenhausen ha´m wer Lehmboden. Ach nach den vielen Rejen – chanz prima! Das ar ja den Ssommer ne Witterung – füöchterlich!Ssicher – man ssitzter nich in. Mitunter is da auch mal eine mit´n Flecken bei. Aber ssonst – könnter ruhig nehmen! Ich ssach immer, ssone Ssalatkartoffel wie Ssiechlinde, die muss man auch in´n Keller zu liejen haben, wenn man mal Kattoffelsalat macht. Wenn ich da sso chrade drauf komme: hatten wer chestern auf´n Cheburtstach von unsere Marjarete. So richtig s-chön duoch chezoren mit Speckchrieben. Da hab ich Ssiechlinde für chenommen – chet nix drüber!Aber sso für Duochenander, ssar´ich immer, da is Clivia besser. Da könnter auch Pieckert mit machen. Oder Chrata, die is noch mehlijer. Wollter zum Einkellern erst jede Ssorte ´n paar probieren? Wo er zufrieden mit sseid – wir haben chenuch von!“
Was liefert ein Landbetrieb heute so?

  • festkochende Sorten (Belana und Mirage),
  • vorwiegend festkochende Sorten (Valetta, Marabel und Donella)
  • mehlig kochende Sorten (Miranda und Melody).

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