Die zwei Wölfe

Feuerkamin

Ein alter Indianer saß mit seinem Enkelsohn am abendlichen Lagerfeuer und sprach über das Leben. Es war schon dunkel geworden und das Feuer knackte, während die Flammen in den Himmel züngelten. Beide blickten stumm und gedankenverloren in die knisternde Glut.

Nach einer Weile des Schweigens sagte der Alte zu dem Jungen: „Weißt du, wie ich mich manchmal fühle? Als ob in mir ein Kampf stattfindet – Es ist eine heftige Auseinandersetzung zwischen zwei Wölfen. Der eine Wolf ist schlecht – er besteht aus Wut, Eifersucht, Habsucht, Größenwahn, Schuld, Groll, Lügen, Stolz, Überheblichkeit und Eigennutz.

Der andere Wolf ist gut – er ist Freude, Friede, Liebe, Hoffnung, Gelassenheit, Demut, Heiterkeit, Liebenswürdigkeit, Wohlwollen, Einfühlungsvermögen, Großzügigkeit, Wahrheit, Mitgefühl und Vertrauen.

Der gleiche Kampf findet auch in Dir statt – so, wie in jeder anderen Person.“

Der Enkel überlegte kurz und fragte dann seinen Großvater: „Und welcher Wolf wird gewinnen?“

Der alte Häuptling erwiderte: „Der Wolf, den Du fütterst!“

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