Sie erzählt einen vom Pferd

Es ist soweit…
Nasibärchen und ich gehen online. Seit 19 Jahren und 5 Monaten sind wir nun schon zusammen und sammeln Geschichten wie verrückt. In guten wie in schlechten Zeiten… jaja… im wahrsten Sinne des Wortes auch noch, siehe Titel übern Foto.
Und wie lange liegen mir Freunde damit schon in den Ohren… Du musst nen Buch schreiben… Du musst nen Hörbuch machen… BLABLA… Fangen wir jetzt doch einfach mal im kleinen Rahmen an und schauen was passiert, woll?
Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist. Grins.

Nu is Sir Nasi natürlich schon völlig aus dem Häuschen und will zur Hufiküre…Friseur… Und was das moderne Pony von heute noch so alles brauch… Augen verdreh. Falls die Presse kommt… weil er ja dann jetz berühmt wird und so… und folglich mehr Essen einfordern kann wegen gutem Fellteint und hübsches Haar etc. . Ich dreh jetz schon am Rad mit ihm und sag so:“ Kolleeeege… Ich hab noch nich ma was abgeschickt und du läufst schon Amok. HALLOOOOO??? Bleiben se ma ganz ruhig. NEIIIIIIN, du brauchst auch noch kein Extra-Nerven-Essen. (Exkurs: er is immer sehr um sein leibliches Wohl besorgt… Er könne verhungern, wenn er sich nicht mit um sein täglich Mampf kümmern würde, sagt er immer… Hafi halt… seufz). Lass mich erstmal ein paar Geschichtchen von dir erzählen… Wahrscheinlich werd dann eher ich berühmt, weil sie Mitleid mit meiner, wegen dir übelst gebeutelten, Frauchenseele haben. Tjahaha, da kuckst du jetzt, woll?
Lassen wir das. Statt hier rumzuplänkeln muss ich langsam ma zu den wirklich wichtigen Themen der Kolumne kommen, sonst wird das nämlich nix mit dem berühmt werden… Und mit dir schonma garnich… kicher ins Fäustchen. Na klar, du drehst jetz wieder beleidigt deinen Poopoo rum…stöhn… Aber mach ma. Dann krieg ich jetze wenigstens was geschafft.

Kurzinfo noch bevor es ernst wird. Ich denke, ich bin nich die einzige Ponybesitzerin, die mehrere Betitelungen für ihr Tierchen hat, ne? Je nach Tagesform und mentalem Zustand des Tieres brauch es einfach entsprechend verbale Betonungen, damit es den Ernst oder Spaß der Lage umgehend versteht. In diesem Falle sollte der Leser wissen, welche Bedeutung welcher Name hat.
1. Nasibärchen, wenn er lieb, brav und unschuldig unterwegs is
(Mann und Frau beachte hierbei die Widersprüchlichkeit im Titel durch den Gebrauch der Verniedlichung „Nasibärchen“ im Kontrast zur Verspeisung eben solchen. Ich denke, das verdeutlicht schon seeeehr wie hin und her gerissen unsere Beziehung war… Im Alter ist ja dann bekanntlich alles besser, woll?…hüstel…hihi)
2. Sir Nasi, wenn es um sein Alter (25) und sein würdevolles Dasein geht
3. NAA-SI-BÄR! In klar und deutlichen Silben gesprochen sowie eindeutig lauter und mit drohenden Unterton untermalt, wenn er bereits Mist gemacht hat oder gerade dabei ist, diesen umsetzen zu wollen, obwohl ich auch noch dabei bin!!!

Gut, soviel als kleine Einleitung zu unserer langjährigen partnerschaftlichen Beziehung. In den folgenden Kolumnen werd ich immer wieder noch ein paar Randaten von uns mit einfließen lassen. Heute nicht mehr, denn es is ja jetz schon nen halber Roman. Jaja, einmal angefangen, kann ich stundenlang über das Leben mit Sir Nasi reden. Jedoch soll es für heute genug sein, denn ich möchte noch ein ganz wichtiges Thema ansprechen, was besonders die Damen unter uns interessieren sollte:

Die gemeine Hauswinkelspinne (HWS- nich zu verwechseln mit der Halswirbelsäule HAHAHA)

Im Netz wie wild hoch gepuscht, macht sie gerade uns weiblichen Erdenbewohner das Leben schwer.
Sie is gefährlich – sagen sie
Sie greift an – sagen sie
Und sie bevölkert nach und nach alle Haushalte der westlichen Hemisphäre.
(Warum nur die westliche? Ach, das habe ich grad ma ganz frei entschieden, weil es sich dramatischer anhört und mit Drama wird ja bekanntlich am liebsten in den Medien gearbeitet. Also will ich mich auch daran halten, um meine noch nicht gewonnenen Leser halten zu können, is klar, ne? Grins)

Folgendes schrieb ich letzte Woche meiner Schwester in mehreren SMS. Ja, richtig gelesen SMS und keine WhatsApp. Meine Schwester weigert sich dieses Social-Media-Medium zu benutzen… jedem das Seine. Kommen wir nun zum Drama, welches sich letzte Woche in meinen 4 Wänden abspielte:

Man sagt, dass man die gemeine und gefährliche Hauswinkelspinne nich töten darf, sondern in einem Glas (!) fangen und dann mindestens 50m weit oben Haus weg wieder aussetzen soll, damit se sich nich an den Rückweg erinnert…grübel…

Ich hatte das Vergnügen, dass sich die gemeine HWS (hahaha)seit 2 Tagen bei mir eingemietet hat…Natürlich bei Nacht! Wider den Worten und dem Wissen Fachkundiger habe ich allerdings FÜHLEN können, dass sie sich vorbereitet, die Wohnungsherrschaft an sich zu reißen und mich letztendlich zu vernichten…seufz…

Ich schlief unruhig die Nacht… Im Traum saß die gemeine HWS mit ner fetten Ray Ban-Sonnenbrille auf, auf ner Tupperdose auf meinem Küchentisch (wow, so viele „aufs“ in einem Teilsatz grins) und grinste mich an. Ich nahm El Krücko ( Unterarmgehstütze) und wollte damit die Dose umkippen, damit die HWS zu Boden geht. Leiiiiiider merkte ich zu spät, dass mein Krückenansetzwinkel ungünstig war und SCHWUPS flog mir die HWS auch schon grinsend ins Gesicht…
Glaubste, dass ich senkrecht und hellwach im Bett saß?…

Ich musste also handeln…

… Den nächsten Abend saß ich mutig mit großem Wischer, einer Krücke an meiner Seite und dem Staubsauger startbereit hinter mir postiert, inner Küche und wartete… Denn ich wusste, dass sie noch inner Küche war… Andere Gedanken ließ mein Hirn erst gar nich zu… Und ZACK… Punkt halb 9 MEZ krabbelte sie völlig relaxed unterm Küchenschrank her und ….

AAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHH!!!!!!!

Ich ZACKICH ausse Tür raus zum Staubsauger… fahre fast mit meinem Rolli
(derzeit bin ich Rollstuhlfahrerin und wahlweise Kurzstrecken-auf-Krücken-Hüpferin)
den Staubsaugerschlauch platt…fluche…beobachte elektrisiert den Weg der HWS, die Kurs auf meinen Krempel unterm Küchentisch nahm…uiuiui… jetz abba fix… Knöpfchen an… Zurück inne Küche… Stoßgebet… hoffen, dass se mich nich anspringen tut… Das erzählte mir heute nachmittag noch freundlicherweise ne gute Freundin. Ja nee, is klar… stöhn…und FUMP … HWS wech…

FREUFREUFREU

FAZIT:
Ich hab die gemeine HWS auf MEINE Art in ein etwas größeres Gefäß „gesichert“, um sie dann bei Gelegenheit hinaus ins Schwarze Loch ( Tonne)zu bringen, wo se sich dann neu orientieren sowie bei Bedarf, neue Wege für sich finden kann. Ich finde, das is auch HWS-freundlich, oder???
Naja und damit wir bis dahin in Frieden miteinander klar kommen, denn ohne Hilfe schaffe ich es nicht zum Schwarzen Loch, hab ich das Gefäß mit nem Küchentuch abgedichtet, woll? Jaaaaa… Und nu kommen wir grad ziemlich gut klar…GRINS IM KREIS… Ich kann zwar erstmal nich staubsaugen, aber nü…
Frau muss halt Prioritäten setzen, wonnich? Hihi

Das war das Neuste aus dem Leben der jungen D.. Ich sage: Bis bald!

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