Stalldrang

Ach jaaaaaaaaa…Da war ja NOCH ne kleine Episode mit Mr. Nasi und seinem Freund, dem Anhänger haha… Fast vergessen… Und dabei genauso erwähnenswert wie alles andere…grins…
Dann wollen wir mal…

Auch diese kleine Geschichte is noch nich soooooo lange her…hmmm…wohl ca. 3 Jahre, vielleicht? Da war er 22 Jahre jung…
Egal… definitiv war es legendär und darf auf gar keinen Fall in Nasis Tagebuch fehlen…haha…
Der 1. Mai stand an und mit diesem Tag eine Abzeichenprüfung für meine Freundin mit ihrem Pferdchen am… natürlich… Popo der Welt… tschuldigung.
Jedenfalls bedeutete es für sie, ihr Stuti aufzuladen. Jetz hatte ihr Pferdchen allerdings Angst vor dem Anhänger, aber das is eine andere Geschichte.
Wir hatten zusammen trainiert und direkt ausgemacht, dass an diesem Tag Nasibär als mentale Unterstützung mitfahren würde. Mit ihm kann frau das ja machen und auch (mittlerweile) überall hin mitnehmen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Früh Morgens, nach nur zehn Minuten, stand ihr Stütchen bereits drauf…freufreu… Nasi hab ich zackich hinterher geworfen. Stange rein, Klappe zu. Und los!
Jetz WUSSTEN wir schon, dass, wenn es das erste Mal so gut klappt, danach mit einer Erstverschlimmerung zu rechnen sei…naja…Daran wollten wir noch nich denken…
Parkplatz war ne hübsche, fette, relativ hoch gewachsene Wiese…Ich bekam bereits beim Anblick zarte Schweißausbrüche und dachte nur:
„OH GOTT! Hoffentlich verladen wir für die Rückfahrt woanders. Das hält doch Nasi psychisch im Kopp nich aus, wenn ich ihn an den Hänger binden muss und er nich futtern darf, und das auch noch nach der langen Winterpause ohne Gras. Angeweidet war er bis dato auch noch nich…wie gesagt: oh oh…“
Aber soweit war es ja noch nich…

Tierchen ausgeladen und ganz fix vonner Wiese gezerrt, bevor sie merken, worauf sie eigentlich laufen. Zum Glück waren wir so aufmerksam gewesen, denn uns wurde kurzerhand mitgeteilt, dass diese besagte Wiese frisch gedüngt und somit unmampfbar war… … …
Da fing ich dann erst recht an zu schwitzen und schob die erneut aufkommenden Verladesorgen penetrant an die Seite. Der Tag verging… Ich sah verschiedene Prüfungen, probierte unterschiedlichste Büfettangebote, trank literweise Kaffee und Nasi verweilte in ner Box. Ein glücklicher Hafi sah anders aus, aber wir waren ja auch nich zum Spaß hier, woll? Sondern wir hatten eine Mission, popokalt wurde es trotzdem.

Das Ende nahte, und wir sollten hinten über die Wiesen zum Anhänger gehen. Bei Nasi rieche ich vorher schon, wenn der Hummeln inner Furt hat…Und jaaaaa… Grad jetz waren die auch nich ganz ohne. Da ich zu diesem Zeitpunkt schon am Stock ging und wusste, dass Nasilein am Strick etwas zickich werden konnte, gab ich ihn völlig selbstlos jemanden an die Hand…Er hüpfte dann auch stellenweise flummiartig und quietschte glaub ich sogar zwischendurch…
Tjahaha aaaaahhhhhh…nu fragte ich meine Freundin unauffällig, ob wir nich lieber an der Straße aufladen wollen, wegen der Wiese… nö nö, das ginge schon… seufz… Ich hätte mich ja auch durchsetzen können…Tat ich aber nich…
Ich fragte den netten Nasi Führer, ob er mein Pony weiter halten könne während ich verlade, da er sonst angebunden unbeaufsichtigt mampfen würde und das sei ja nich gesund…supi…Das lief und ich betete einfach nur in seine Richtung, er möge lieb und brav sein und einfach nur bei den netten Menschen stehen bleiben.

Ich wandte mich ab und gab meine ganze Aufmerksamkeit dem Stütchen.
Tadaaaaaaa, und da zeigte sich auch schon prompt die Erstverschlimmerung… Ich halte mich ma kurz. Sie wollte nich! Ein paar mal hätte es fast geklappt… naja… zugegebener Maßen hatte ich auch irgendwann keinen Nerv mehr. Die Kälte hing mir in den Knochen.
Da hörte ich nur noch ein Quietschen, ein „Halt! Bleib stehen!“
Und sah mein Pony über die Wiese flitzen. Mit einer Frau am anderen Ende des Seils, das sie aber recht schnell losließ.
Ich dachte nur, verdammt, sah auf die Uhr, blickte erstaunt auf und sagte zu meiner Freundin:
„Wow, das is krass. Er hat jetz 1,5 Stunden brav am Seil gestanden. Ich bin echt total stolz auf ihn!!! grins… Ich hab schon viiiiiiel eher damit gerechnet, dass er abhaut.  Dafür müssen wir ihn jetz eigentlich echt loben!!!!“
Sie:“ Echt? 1,5 Stunden sind wir schon zugange? Respekt Nasi, gutes Tier!!!“
Ich so:“ Ich mein, stell dir mal vor, wie übel das für dich selber is. Du stehst 1,5 Stunden am Büfett, hast Schmacht, darfst aber nur kuckn, ne? Da is irgendwann echt Ende…grins“

Zum Glück trat sich Nasi selbst auf den Strick und fing sich somit alleine ein. Sonst hätten wir noch einige Zeit hinter ihm herlaufen dürfen. Denn is er erstmal richtig stinkich, lässt er dich laufen… Aber egal.
Nun denn, ich sagte, ich mag auch nich mehr. Sollen sich andere um die Verladung kümmern. Ich muss unbedingt sitzen und vor allem eine rauchen.  UUUUUND GAAAAAANZ WICHTIG: von dieser Wiese runter!!!
Gesagt getan. Auf dem Weg zum Reitplatz hüpfte Nasi neben mir her. Er hatte quasi schlussendlich die Nase voll…haha…lustiges Wortspiel.
Ich setzte mich, mit Nasi an der Hand vorne auf den Anhänger und ließ sie hinten machen. Mein Pony und ich schwiegen, während ich grad ein paar Züge am Kippchen tat. AAAAAAAAHHHHHHHH tat das guuuuuuut!!!!

Da hörte ich plötzlich von hinten ein Gerumpel, ein paar Stimmen und das Stütchen war in dem Anhänger. Ich hab mir wiederholt gesagt, dass ich es nich persönlich nehmen soll. Lassen wir das.
Als nächstes kam: „Sie is drin…Der Hafi kann kommen!“
Ein Traum, die Zigarette war nich ma zu nem Drittel wech, aber egal…Ich wollte nach Hause!
Und Nasi auch!!!! Kaum, dass ich aufstand, drehte er sich von mir weg und lief panzerähnlich zur Hängerklappe…
Wer Ponies und besonders Hafis hat, weiß, dass wenn sie einmal laufen, laufen sie und lassen sich durch nix mehr aufhalten…
So auch hier. Wobei ich ehrlich gesagt auch keine Lust mehr hatte, ihn zu bremsen. Ich warf ihm nur noch das Seil übern Rücken und ließ ihn machen.
Ich rief nur noch:“ Vorsicht, Hafi kommt!!!“

Kennt ihr das, wenn eure Tierchen beim normalen Verladen vergessen, wie eine Rampe angemessen emporgegangen wird und stellenweise halb wieder runterkippen oder über ihre Beine stolpern? Oder wie Nasi, der erst gar nich rein will oder aber drin steht und 2cm noch fehlen?
Tja, ich sah ihm nur noch nach und rauchte weiter. Kaum dass er die Rampe erreichte, stieg er schon seitwärts ein und bog sich wie eine Haarnadel…
Ja genau. Im Training kann er das nich, is ja klar, aber hier war das nu was völlig anderes. Es war ein gymnastisch sehr anmutendes Bild…schwärm.
Er war schon halb drin als ich von innen eine Stimme hörte: „OH nein!!! Ich bin noch hier drin!!!“
Ich so:“Tut mir leid, ich halte ihn nich mehr auf. Er will nach Hause!“

Was soll ich sagen, er stand perfekt wie ne Eins!!! Und bewegte sich nich mehr einen einzigen Millimeter!!!!!!!!
Wenn er gekonnt hätte, hätte er die Stange und Klappe auch noch eigenständig geschlossen. Ein Bild für die Götter, ehrlich!!!!
Diese Aktion werde ich mein Lebtag nich mehr vergessen???
Ich glaube, in meinem Kopf hab ich ihn sogar noch “ jetz aber ZZ!!! ZIEMLISCH ZÜGISCH Nachhause“ rufen hören!!!! ???

Bis nächste Woche

Eure Diana Fuchs

 

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