Schreibt schweigend

Vor- und Nachteile von Sprachnachrichten.

Könnt Ihr Euch noch an die ersten Handys erinnern, mit denen man SMS versenden konnte? Bis zu dreimal mussten wir eine Taste antippen, bis der richtige Buchstabe erschien. Das war nicht so praktisch, kostete außerdem Geld, und so haben wir gut überlegt, ob eine Nachricht notwendig ist.

Im Zeitalter von WhatsApp ist die Kommunikation um ein Vielfaches einfacher geworden. Ich mag WhatsApp und die vielen Möglichkeiten, die es bietet. Bis, ja bis auf die Sprachnachrichten…

Eigentlich wollte ich immer mit dem technischen Fortschritt mithalten, offen für jede Neuerung sein. Nicht aus Bequemlichkeit hinter dem Puls der Zeit zurückbleiben unter dem Motto: „Das ging doch früher auch ohne…“. Tja.

Sprachnachrichten sind sicher recht praktisch für den Verfasser, wenn er bspw. am Steuer sitzt und unbedingt etwas loswerden muss. Für den Empfänger wiederum kann ich keine Vorteile entdecken. Bei Ankunft einer Sprachnachricht kann er nicht mal eben gucken, um was es sich handelt, und ob eine Sache wichtig ist.  Und das macht extrem unruhig, denn oft hat man nicht die Möglichkeit, eine Nachricht sofort abzuhören.  Dann gibt es auch Sprachnachrichten von Absendern, die sich nicht kurz fassen können. Da muss man zwischen „Was wollte ich denn jetzt nochmal sagen“ und „Habe ich eigentlich schon erwähnt“ die Quintessenz heraushören. Das erfordert ein hohes Maß an Geduld.

Geduld erfordert es auch, wenn der Empfänger später eine bestimmte Information sucht. In welcher Sprachnachricht steckte die jetzt nochmal? Alles nochmal anhören?

Viele wissen vielleicht nicht, dass es bei WhatsApp auch eine Diktierfunktion gibt. So entfällt die lästige Tipperei, aber der Empfänger bekommt einen geschriebenen Text. Das finde ich super und rege an, das auch einmal auszuprobieren. 😉

 

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