Ralf J. Wigand – Polyneuropathie – was bietet die Naturheilkunde an?

Der Bielefelder Heilpraktiker Ralf J. Wigand über Hilfe und Selbsthilfe

Teil II

Teil I können Sie unter diesem Link lesen.

 

livinginowl: Was bietet die Naturheilkunde zur Schmerzbehandlung bei Polyneuropathie an?

Ralf Wigand: Patienten, die Pregabalin nicht vertragen oder einnehmen wollen, finden in der Naturheilkunde zur Schmerzbehandlung hervorragende Alternativen. Homöopathische Komplexmittel, Alpha Liponsäure und fettlösliches Vitamin B1, auch unter dem Namen Benfotiamin bekannt, lindern die unangenehmen Schmerzen ohne Nebenwirkungen.

Cannabidiol  versus Lyrica Seit 2018 kann man in Deutschland das natürliche Schmerzmittel Cannabidiol (CBD) rezeptfrei in jeder Apotheke kaufen. Cannabidiol wird als ölige Substanz aus der Hanfpflanze extrahiert, besitzt aber keinerlei psychoaktive Bestandteile. Neben einer schmerzstillenden Eigenschaft wirkt es zudem entkrampfend, entzündungshemmend, angstlösend und fördert einen erholsamen Schlaf.

Einmal zum Mond und wieder zurück. 

Die Gesamtlänge aller peripheren Nerven aneinandergereiht beträgt bei einem Erwachsenen über 700.000 Kilometer. Diese gigantische Länge und die dadurch resultierende Feinheit der Nerven erklärt zugleich die Problematik des peripheren Nervensystems. Die mikroskopisch feinen Nerven benötigen wie alle körpereigenen Zellen Sauerstoff, Glukose und mitochondriale Baustoffe. Feine periphere Nerven haben keine eigene arterielle Blutversorgung und müssen sich die benötigten Stoffwechsel-Faktoren über Diffusion aus dem Binde- und Muskelgewebe besorgen. Die nutritive Einschleusung in die Nerven ist wie bei sämtlichen Zellen nur über eine funktionsfähige Natrium-Kalium-Pumpe der eigenen Zellmembran zu erzielen. Die hierfür benötigte Menge an Adenosintriphosphat (ATP) kann nur in „gesunden“ Zellen mit funktionierenden Mitochondrien gebildet werden. Fehlt die mitochondriale Energiegewinnung, sterben im Lauf der Erkrankung immer mehr periphere Nerven ab.

Der Schweregrad der Erkrankung ergibt sich aus der verbleibenden Anzahl noch funktionierenden „Nervenbahn-Kilometer“. Allgemeines Kribbeln (Stadium 1) deutet auf den beginnenden Untergang von Nervenzellen, Schmerzen (Stadium 2) auf ein massives Absterben der leitenden Nerven und dauernde Taubheit (Stadium 3) auf den finalen Stand der Polyneuropathie hin.

Der Aufbau der Nervenfasern

Eine Nervenfaser besteht vereinfacht dargestellt aus einer Nervenzelle und einer bis zu einem Meter langen Leitung. Diese Leitung, auch Axon genannt, enerviert unter Mithilfe von Botenstoffen elektrische Impulse und sorgt  u. a. für Kontraktion der Muskeln. Leistungsstarke Axone werden von Myelinscheiden ummantelt. Vergleichbar mit der Isolationsschicht eines Elektrokabels können die Nervenfasern mit Myelinscheiden, die induzierten Impulse ohne elektrischen Spannungsverlust rasch weiterleiten. Nervenfasern ohne Myelinschicht erreichen eine Leitungsgeschwindigkeit von etwa einem Meter pro Sekunde, Nervenzellen mit Myelinscheiden bis zu 200 Meter pro Sekunde. Umgerechnet bedeuten 200 Meter pro Sekunde eine Geschwindigkeit von ca. 700 Stundenkilometer.

Eine Erklärung, welche Variante Nervenfasern bei der Polyneuropathie absterben, sowie der Grund des Untergangs ist der Forschung nicht bekannt. Interessant wäre auch die Erkenntnis, ab welchem prozentualem Untergang der Nerven die ersten Symptome auftreten. Licht ins Dunkle könnten neue Erkenntnisse der Nervenforschung bringen. Myelinscheiden der Nerven haben nicht nur Schutzfunktion, sondern zudem eine wichtige Funktion bei der Energieversorgung der Axone (Nervenleitung).

livinginowl: Wie können Sie als Heilpraktiker helfen?

Ralf Wigand:  Da gibt es das Konzept der me2.vie-Systemtherapie. Seit 2014 gehört die Behandlung der Polyneuropathie zu meinen Praxisschwerpunkten. Ein Kieler Patient suchte vor einiger Zeit aus Dankbarkeit für seine äußerst erfolgreiche Therapie den Kontakt zu einer Ostwestfälischen Tageszeitung. Die Veröffentlichung seiner Erfolgsgeschichte (nachzulesen unter: NW – Hilfe bei unheilbarer Erkrankung) sorgte sogar überregional für Furore. Viele hundert Betroffene suchten den Weg in meine Praxis und wurden bislang mit erfreulichen, zum Teil sogar mit spektakulären Ergebnissen behandelt. Über 120 Therapeuten (Stand 2019), die mit meinem Konzept bundesweit arbeiten, bestätigen ähnliche Behandlungserfolge des wohl weltweit ersten erfolgreichen Therapiekonzepts.

livinginowl: Wie läuft die m2.vie-Systemtherapie ab?

Ralf Wigand: Das Procedere der Therapie ist im Großen und Ganzen unabhängig von der jeweilig auslösenden Ursache. Initial werden 10 Behandlungen 2x pro Woche durchgeführt. Die Elektroden des me2.vie Geräts werden an beiden Füssen appliziert und zeitgleich die Mito-Basis-Infusion gegeben. Diese Infusion ist eine Rezept-Herstellung einer Münchner Apotheke und besteht aus 18 hochdosierten Vitalstoffen. Ergänzt wird die Infusion zusätzlich mit 600mg Alpha-Liponsäure. Je nach finanziellen Möglichkeiten der Betroffenen sollte vor Therapiebeginn ein ganzheitliches Blutbild angefertigt und eine Schwermetallbelastung ausgeschlossen werden. In leichteren Fällen reichen nach meiner Erfahrung initial 10 Behandlungen aus, in fortgeschritten schweren Fällen sind für erfolgreiche Ergebnisse 20 Behandlungen notwendig. Um den erreichten Erfolg zu stabilisieren ist eine  monatliche Erhaltungs-Behandlung ratsam.

livinginowl: Wie kann man die Erfolge der me2.vie-Systemtherapie erklären?

Ich erkläre meinen Patienten das Therapiekonzept gerne als Schlüssel-Schloss Prinzip. Die Hochfrequenzen der me2.vie-Systemtherapie in Kombination mit nerverstimulierenden Niederfrequenzen schleusen nach meinen Erfahrungen die zeitgleich gegebenen nutritiven Vitalstoffe der Infusion in die geschädigten Nervenzellen und helfen den degenerierten Nervenzellen zu regenerieren.

livinginowl: Wie reagiert die Neurologie?

Obwohl die zahlreichen Erfolge der Behandlungen nicht nur nach subjektivem Befinden der Patienten, sondern auch objektiv durch Messung der Nervenleitgeschwindigkeit nachgewiesen wurden, reagieren Fachärzte und Krankenkassen mit gewohnt kognitiver Dissonanz. Kognitive Dissonanz bedeutet in der Schulmedizin: Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf.

 

Foto: Florian Freimuth www.FotoFreimuth.deNaturheilpraxis Ralf J. Wigand
Vilsendorfer Straße 4
33739 Bielefeld (Jöllenbeck)
Telefon 05206-4484
www.naturheilpraxis-wigand.de

 

 

Foto 1: Diego PH – Unsplash

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