Philipp Kohlschreiber kann nicht zum Viertelfinale antreten.
HalleWestfalen. Philipp Kohlschreiber hat seine weitere Teilnahme an den 24. GERRY WEBER OPEN absagen müssen. Der deutsche Spitzenspieler, zurzeit auf Platz 25 der Weltrangliste eingestuft, leidet an einer schmerzhaften Zerrung in der linken Hüfte. „Ich hatte schon Probleme beim Turnier in Stuttgart. Nach dem Match hier gegen Ivo Karlovic am Donnerstag wurden die Schmerzen stärker“, sagte der 32-jährige Kohlschreiber in einer Pressekonferenz, „es macht keinen Sinn, Schlimmeres zu riskieren. Das ist saubitter für mich, weil ich so einen guten Lauf hatte.“
Kohlschreiber hätte an diesem Freitag im Viertelfinale gegen den Österreicher Dominic Thiem (ATP 7) antreten sollen – der 22-jährige Wiener, nach schon vier Turniersiegen in dieser Saison der „Mann der Stunde“ auf der ATP World Tour, rückt damit automatisch ins Halbfinale vor. Für Kohlschreiber könnte auch der Start beim Grand Slam-Höhepunkt in Wimbledon in Gefahr geraten – das Turnier im Südwesten Londons beginnt in zehn Tagen, am 27. Juni. „Ich gehe im Moment von fünf bis sechs Tagen Pause aus, dann muss ich sehen, wie es mit Training und Reha weitergeht“, sagte der Bayer, „ich bin aber noch zuversichtlich, dass es klappt.“
Deutschlands Toptalent Alexander Zverev ist allerdings noch mittendrin im großen Spiel um den Pokal bei den 24. GERRY WEBER OPEN – und am Samstag kommt es für den 19-jährigen Teenager zur Halbfinal-Traumverabredung auf dem Centre Court des GERRY WEBER STADION mit Rekordchampion Roger Federer: „Alexander ist eine der größten Zukunftshoffnungen im Tennis weltweit“, sagte Federer, der sich am Freitag mit 6:1, 7:6(10) gegen den Belgier David Goffin durchgesetzt hatte, „ich hatte ihm schon zugetraut, weit im Turnier zu kommen. Ich bin extrem glücklich, wie ich mich gegen David am Ende zum Sieg durchgekämpft habe.“
Zverev (ATP 38) gewann gegen Geburtstagskind Marcos Baghdatis – er wurde am Freitag 31 Jahre alt – nach dramatischem Spielverlauf mit 7:6(9), 6:3 und bestätigte seine starke Form der letzten Wochen. „Jetzt will ich natürlich auch gegen Roger mein bestes Tennis zeigen. Es ist etwas ganz Spezielles, gegen ihn anzutreten“, sagte der Hamburger. Das einzige zurückliegende Match gewann Federer gegen den jungen Deutschen beim ATP 1000er Turnier in Rom in diesem Jahr mit 6:3 und 7:5.
Am gestrigen Freitag konnte auch der Bayreuther Florian Mayer noch gegen Vorjahres-Finalist Andreas Seppi (Italien) in die Runde der letzten Vier vorstoßen.