Dies ist Teil II des Artikels „Bluthochdruck – Hilferuf oder Krankheit“ des Bielefelder Heilpraktikers Ralf J. Wigand
Teil 1 finden Sie unter diesem Link.
livinginowl: Wie kann der Patient selbst zu einem gesunden Blutdruck beitragen?
Ralf J. Wigand: Da gibt es 7 Gebote:
1. Gewichtsreduktion:
Bei jedem zusätzlichen Kilogramm Übergewicht muss der Körper automatisch den Blutdruck erhöhen. Zudem wird überschüssiges Fettgewebe schlecht durchblutet, induziert chronische Entzündungen und der Körper reagiert als direkte Folge mit Erhöhung des Blutdrucks.
2. Moderater Salzkonsum:
Ein erwachsener Mensch benötigt pro Tag ca. 5g Natriumchlorid (Kochsalz). Besonders Fast-Food ist eine gefährliche Kochsalz-Falle. So enthält z.B. eine Dose Ravioli je nach Hersteller zwischen 8- und 20 g Kochsalz. Da Salz ein preiswerter Geschmacksverstärker ist finden wir auch in Süßwaren immense Mengen an Kochsalz. Abends auf dem Sofa noch eine Tüte Chips und wir erreichen locker die 30 g Kochsalz-Marke pro Tag. Neben den multiplen schädlichen Auswirkungen einer erhöhten Kochsalz-Zufuhr auf unsere Gesundheit sollte man bedenken, dass 10 Gramm Kochsalz 1 Liter Wasser (Übergewicht) im Körper binden. Eine deutliche Reduktion von Kochsalz senkt auf natürliche Weise den erhöhten Blutdruck und macht die Einnahme von Diuretika häufig überflüssig.
3. Sport und Bewegung:
Regelmäßiger Sport und ausreichende Bewegung trainiert nicht nur unsere Körper-Muskulatur, sondern auch die Muskulatur der arteriellen Blut-Gefäße. Zudem verlieren wir über vermehrte Schweißbildung überflüssiges Kochsalz. Die positive Auswirkung regelmäßiger Sauna-Gänge auf unser Herz-Kreislauf-System gilt als bewiesen.
4. Kampf der Übersäuerung:
Der beliebte Spruch „Sauer macht lustig“ gilt leider nicht für unseren Stoffwechsel. Fleisch, Fisch, Schinken, Wurst, Alkohol, Brot, Milchprodukte, Nudeln, Reis und Süßwaren haben eines gemeinsam; sie werden in unserem Körper sauer verstoffwechselt. Als Folge sinkt der PH-Wert im Blut mit erheblichen Auswirkungen auf unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Der PH-Wert im Blut wird zwar durch diverse Regelmechanismen leicht basisch gehalten, jedoch werden durch die ernährungsbedingten Säure-Attacken die roten Blutkörperchen auf Dauer starr und verklumpen. Diese Reaktion ist in der Medizin auch unter dem Begriff „Geldrollen-Phänomen“ bekannt. Das ernährungsbedingte Verklumpen beeinflusst die Fließfähigkeit des Blutes, reduziert die Sauerstoff-Versorgung in allen Organen und erhöht den Blutdruck. Die Gegenspieler dieser Säurebelastung sind Obst und Gemüse und eine deutlich reduzierte Zufuhr von tierischen Proteinen. Der täglich prozentuale Anteil von Obst und Gemüse in unserer Nahrung sollte mindestens 30 % betragen.
5. Rauchen:
Nikotin verengt die Blut-Gefäße und erhöht hierdurch bedingt den Blutdruck. Zudem fördert Rauchen die Entstehung der Arteriosklerose. Diejenigen, die sich das Qualmen nicht abgewöhnen können oder wollen, sollten zum eigenen Schutz zumindest ausreichend pflanzliche Schutzstoffe und Antioxidantien zu sich nehmen.
6. Stressabbau:
Die beiden Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin verengen die Blutgefäße und fördern bei dauerhaft erhöhter Ausschüttung die Entstehung der Arteriosklerose. Ein stressbedingter, ständig erhöhter Cortisol-Spiegel wirkt sich ebenfalls negativ auf den Blutdruck aus. Auf diejenigen Patienten, welche den Stress nicht reduzieren können, wartet in der Naturheilkunde eine breite Palette pflanzlicher und homöopathischer Anti-Stress-Mittel.
7. Anti-entzündliche Ernährung
Unzählige Fälle in meiner Praxis haben gezeigt, dass viele Menschen gewisse Lebensmittel nicht vertragen, aber nicht wissen welche. Ein Weglassen ungeeigneter Lebensmittel kann sich in vielen Fällen positiv auf einen erhöhten Blutdruck auswirken. Über einen Blut-Labor-Test können individuelle Unverträglichkeiten objektiv nachgewiesen werden.
livinginowl: Wie kann die Naturheilkunde helfen?
Ralf J. Wigand: Die Behandlung von Bluthochdruck gehört zu meinen therapeutischen Lieblingsdisziplinen. Meiner Meinung nach und aus meiner Erfahrung kann jeder Patient durch eine fundierte Therapie (falls die oben aufgeführten 7 Gebote nicht ausreichen) von seinen chemischen Blutdrucksenkern erlöst und vermutlich aus dem Nr. 1 Ranking der Sterbestatistik verabschiedet werden. Die einzige Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist das konsequente Einhalten meiner individueller Vorgaben. Das Absetzen chemischer Blutdrucksenker findet nach Absprache mit dem Patienten unter regelmäßiger Blutdruckkontrolle schrittweise statt.
Ein von mir entwickeltes Nahrungsergänzungs-Pulver hat sich auch in der Behandlung der Hypertonie bewährt. Es enthält neben vielen mitochondrialen Baustoffen (Mitochondrien sind in jeder gesunden Zelle tausendfach vorhanden und dirigieren den Energiehaushalt) das den Blutdruck regulierende Arginin und Homocystein senkende Vitamine.
Ergänzend hierzu gibt es zusätzlich eine breite Palette pflanzlicher und homöopathischer Mittel, die ohne nennenswerte Nebenwirkungen den Blutdruck regulieren. Die bekanntesten blutdrucksenkenden Naturstoffe sind Weißdorn und Mistel. Ein höchst effektives homöopathisches Medikament enthält zusätzlich die Wirkstoffe Rauwolfia und Reserpin. Der große Vorteil dieser biologischen Blutdruck-Wirkstoffe ist, dass sie keine Nebenwirkungen haben und das man sie auch nur bei Bedarf, also bei Blutdruck-Krisen einsetzen kann.
Bluthochdruck in der Naturheilpraxis
Patienten mit einer ausgeprägten und langjährigen Blutdruck-Erhöhung benötigen initial eine unterstützende Infusions-Behandlung. Die in eigener Praxis entwickelte Infusion besteht aus hochdosierten Antioxidantien, Vitaminen, Aminosäuren und Mineralien. Bei deutlich vegetativer Belastung (permanenter Dauerstress) werden der Infusion Substanzen, welche das Nervensystem regulieren, hinzugefügt. Hierbei spielt der körpereigene Baustoff Acetylcholin eine dominante Rolle. Acetylcholin balanciert im Gehirn das vegetative Nervensystem, verbessert den Schlaf und macht sogar in ausreichender Dosierung Choleriker friedlicher.
Selbst bei Bluthochdruck als Folge schwerer Arteriosklerose (Aderverkalkung) gibt es ausgezeichnete naturheilkundliche therapeutische Möglichkeiten. Eine staatlich finanzierte Studie der USA bestätigte den immensen Nutzen der Chelattherapie. Bei dieser segensreichen Therapie wird die halb-synthetische Aminosäure Natrium EDTA zusammen mit Mineralien und Vitaminen infundiert. Regelmäßig angewendet können arteriosklerotische Ablagerungen rückgängig gemacht werden. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Cholesterin im Blut weder die Adern verkalken lässt und Cholesterinsenker keinerlei durch seriöse Studien nachgewiesenen Nutzen, aber immense Nebenwirkungen haben. Zweifler meiner Aussage sollten sich im Internet hierzu den französischen Dokumentationsfilm „Der Cholesterin-Bluff“ anschauen.
Entgegen unsachlicher Stimmen naturheilkundlicher Gegner gilt der Nutzen der Chelattherapie als wissenschaftlich bestätigt (TACT-Studie 2013).
Viele naturheilkundliche Praxen haben erkannt, dass die Erfolge der Chelattherapie bei gleichzeitig durchgeführter Oxyvenierung signifikant verbessert werden können. Bei der Oxyvenierung werden über ein computergesteuertes Gerät kleine Mengen medizinischer Sauerstoff in die Vene geleitet. Als direkte Folge werden die periphere Durchblutung verbessert und ein erhöhter Blutdruck nachhaltig gesenkt. Beide Therapien haben keinerlei nennenswerte Nebenwirkungen und auch der Wirkungsmechanismus der Oxyvenierung wurde in seriösen Studien belegt.
Naturheilpraxis Ralf J. Wigand
Vilsendorfer Straße 4
33739 Bielefeld (Jöllenbeck)
Telefon 05206-4484
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