Möbel-Bahnhof Bielefeld Geschichte – vom Abrisskandidaten zum Kultort

Menschen ohne Phantasie reißen ab. Die anderen sehen Möglichkeiten.

Peter Timpe, Inhaber des Möbel-Bahnhofs Bielefeld Geschichte
Peter Timpe verwandelte den stillgelegten Bahnhof in eine Schatzkammer für Möbel und Ideen.

Der alte Bahnhof in Hillegossen stand Anfang der 1990er kurz vor dem Abriss. Abgewrackt, leer, offiziell „nicht erhaltenswert“.
Und dann kam Peter Timpe. Antiquitätenhändler, Dickkopf, Visionär – such dir was aus.
Wo andere ein Problem sahen, sah er Möglichkeiten.

„Ich will den Bahnhof kaufen“, sagt Pit trocken.
Die Bahn reagierte weniger begeistert: „Nein. Auf keinen Fall. Der wird abgerissen.“

Doch Pit ließ nicht locker. Immer wieder fragte er nach. Monat für Monat. Jahr für Jahr.
Bis irgendwann jemand in der Bahn-Zentrale genervt fragte:
„Was wollen Sie denn damit?“
„Ihn retten“, hätte Hollywood gesagt. Pit sagte nur: „Ich will ihn zumindest mieten.“

Zehn Jahre Hartnäckigkeit

1993 durfte er endlich – nach viel Kopfschütteln auf Seiten der Bahn – den Bahnhof mieten.
Ein Kauf? Undenkbar.
Aber Pit ist keiner, der sich mit halben Sachen zufriedengibt.
Also blieb er dran. Zehn Jahre lang. Verhandelte, überzeugte, nervte, wie er selbst sagt, „mit System“.

2010 war es soweit: Die Bahn gab nach. Der Bahnhof ging in Pits Besitz über.
Und mit ihm begann eine Geschichte, die heute Möbel-Bahnhof Bielefeld heißt.

„Menschen ohne Phantasie können nur abreißen.“

So bringt Pit es auf den Punkt:

„Menschen ohne Phantasie können nur abreißen. Menschen mit Phantasie sehen die Möglichkeiten.“

Während andere die Abrissbirne geschwungen hätten, sah er das Potenzial:
Räume mit Geschichte, Wände mit Charakter, eine Bühne für Möbel, Ideen und das Handwerk, das Ostwestfalen groß gemacht hat.

Heute ist der Möbel-Bahnhof Bielefeld ein Ort, an dem Vergangenheit und Zukunft sich gegenseitig anfeuern und wo kein Stück Holz gleich aussieht.

Bauchdenker mit klarer Linie

Auf die Frage ob er denn gleich das Potenzial dieses Ortes erkannt habe, erklärte Pit: „Ich bin Klardenker als Kaufmann, aber ich bin auch Bauchdenker.“ Letztendlich gab der Bauch grünes Licht für das Projekt.

Gute Ratschläge bekam er viele. Die meisten davon negativ. „Wenn ich auf die gehört hätte, hätte ich eine großartige Chance vertan.“ Das klingt nach Sturheit. Vielleicht war’s das auch. Aber ohne genau diese Sturheit gäbe es den Möbel-Bahnhof heute nicht.

Von der Ruine zum Bahnhof mit Seele

Aus der maroden Bahnhofshülle wurde ein Ort, an dem Möbel und Menschen zusammenfinden.
Alte Hölzer, moderne Designs, Fundstücke mit Geschichte und alles in einem Haus, das selbst Geschichte atmet.
Wer den Bahnhof heute betritt, spürt sofort: Hier wurde aus einer Idee Wirklichkeit.

Lies auch: Handwerk trifft Lost-Place Charme

📍 Möbel-Bahnhof Bielefeld
Altenburger Straße 2
33699 Bielefeld
🌐 www.moebel-bahnhof.de

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