Der Bielefelder Heilpraktiker Ralf J. Wigand über Alternativen zur „Tabletten-Therapie“
Teil 1
Bluthochdruck ist laut Definition der WHO der gegenwärtig größte Risikofaktor eines vorzeitigen Ablebens. Jeder zweite Bürger der hochzivilisierten Länder verstirbt ganz plötzlich und unerwartet an einer seiner Folgen: Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen und Embolie. Allein in Deutschland verstarben 2017 laut Angabe des statistischen Bundesamtes 344.500 Menschen an den Folgen der Hypertonie (Bluthochdruck). An dieser Stelle stellt sich die wohl berechtigte Frage, warum in Deutschland jährlich zahlenmäßig eine komplette Kleinstadt verstirbt, obwohl die Verstorbenen medikamentös angeblich „erfolgreich“ behandelt wurden.
Was Ihnen die Schulmedizin verschweigt
1998 wurde von ärztlicher Seite bei ca. 50% der Patienten ein Bluthochdruck diagnostiziert und lediglich 25% der Hypertoniker bekamen daraufhin Blutdrucksenker verordnet. 1998 lag die Todesursache als Folge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen „nur“ auf Platz 5 der Sterbestatistik.
In den folgenden Jahren hat sich das Bluthochdruck-Diagnoseblatt gewendet. Heutzutage wissen über 80 % der betroffenen Bürger über ihre Hypertonie Bescheid und 72 % schlucken folgsam und regelmäßig Medikamente dagegen. Leider hat die aktuelle Anzahl der Herz-Kreislauftoten, der schulmedizinischen Verschreibungskunst zum Trotze, gegenwärtig Platz 1 der Sterbestatistik erreicht.
Patienten mit (angeblich) behandlungsbedürftigem Blutdruck versterben demnach unter Einsatz chemischer Blutdrucksenkung zahlenmäßig tendenziell steigend, aber mit (oder an?) einem beneidenswert niedrigen Blutdruck. Zyniker behaupten, dass mittlerweile nur noch diejenigen Bürger gesund altern, die einen großen Bogen um die verschreibungsfreudigen Praxen machen.
Im folgenden die Definition des Bluthochdrucks aus Sicht der medizinischen Leitlinien:
Bei bis zu 95% der Patienten kann keine körperliche Ursache des erhöhten Blutdrucks ausgemacht werden. Diese primäre oder essentielle Hypertonie ist multifaktoriell bedingt und weiterhin nicht abschließend geklärt. Eine genetische Komponente spielt dabei eine Rolle, verschiedene Mutationen sind bekannt, die jedoch für sich genommen eine Erkrankung nicht erklären können. Für eine genetische Ursache spricht auch, dass die Mehrzahl der Hypertoniker eine positive Familienanamnese hat, d.h., andere Familienmitglieder sind ebenfalls betroffen. (Quelle Wikipedia)
Fazit
Medizinische Universitäten weltweit lehren bis zum heutigen Tag, dass die Entstehung und Ursache des Bluthochdrucks bei über 90 % der Betroffenen klinisch nicht zu erklären sei. Wie bei allen anderen chronischen Krankheiten gilt auch in diesem Fall die medizinische Gleichung: Fehlt eine plausible (oder nicht lukrative) Erklärung über die Ursache(n) einer Erkrankung, sind wieder einmal die familiären Gene schuld, und der Startschuss für einen lebenslangen Medikamenten-Konsum der Betroffenen ist gegeben.
Entgegen der geltenden Lehrmeinung des unerklärlichen Blutdruck-Phänomens bekamen schon im Jahr 1998 die drei Bluthochdruck-Ursachen-Forscher Murat, Furchgott und Ignazio für die Entschlüsselung einer wesentlichen Bluthochdruck-Ursache den medizinischen Nobelpreis verliehen. Hauptdarsteller dieser medizinisch elementaren Entdeckung ist der körpereigene Baustoff L-Arginin. Die Tatsache, dass diese preiswerte, biologische Aminosäure u. a. erhöhten Blutdruck reguliert aber nicht patentierbar ist, dürfte wohl der Hauptgrund für das anschließend kollektive Schweigen der Pharma-Blutdruck-Freunde sein.
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.
Ich finde, dieser uralte Spruch beantwortet mehr Fragen nach der Ursache familiär gehäuft auftretender Erkrankungen als weltweite Genforschung. Anstatt die familiären Gene als Ausrede für Erkrankungen ins Visier zu nehmen, sollten wir Erwachsene uns lieber an die eigene, gesundheitliche Vorbild-Nase fassen. Diejenigen Erwachsenen, die ihren Kindern gesundheitliche Antivorbilder sind, prägen zukünftige, kränkelnde Abziehbilder ihrer selbst.
Die Definition des Bluthochdrucks:
Bei einer dauerhaften, nicht situationsbedingten Erhöhung (z.B. durch Sport oder Stress) über 140/90 mmHG spricht man lt. Leitlinien der Blutdruck-Liga von einer Hypertonie. Die frühere Formel: oberer, systolischer Wert = 100 plus Lebensalter gilt in den medizinischen Leitlinien (leider?) als lange überholt. Vor nicht einmal 50 Jahren wurde ein linear zum Alter ansteigender Blutdruck als völlig normal und lebensnotwendig eingestuft. Die Blutgefäße verlieren halt im Laufe des Lebens ihre Elastizität und der Körper versucht dieses durch eine moderate Druckerhöhung auszugleichen.
Was bedeutet „oberer“ und „unterer“ Blutdruckwert?
Der obere, systolische Wert steht für die Ausdehnung der Arterien auf die Folge eines jeden Herzschlages. Aus der linken Herzkammer wird das sauerstoffreiche Blut mit hohem Druck zuerst in die Aorta (Bauchschlagader) und anschließend in alle weiteren Arterien gepresst. Jeder kann diese Druckwelle an verschiedenen Stellen des Körpers als Puls fühlen. Der untere, diastolische Wert steht als Folge der Erschlaffung sämtlicher Arterien zwischen den Herzschlägen. Da sich die Muskulatur des Herzens und der Arterienwände nur während der Erschlaffung-Phase erholen kann, sollte der wichtige untere Wert in der Ruhephase nicht über 80 mmHg liegen.
Aber ein erhöhter Blutdruck muss doch behandelt werden!
Liebe Leser, im Folgenden werde ich Ihnen helfen, die Signale des unseres Körpers besser zu verstehen. Selbstverständlich ist ein dauerhaft, deutlich erhöhter Blutdruck für die Gesundheit und ein langes Leben nicht förderlich. Ich sehe eine ausgeprägte Blutdruckerhöhung als Hilferuf des Körpers und nicht als Krankheit. Unser Körper hat im Laufe der Evolution gelernt, auf Gegebenheiten zu reagieren. Sämtliche Organe benötigen für eine einwandfreie Funktion einen individuellen Blutdruck. Hätten unsere Vorfahren in der Urzeit chemische Blutdrucksenker eingenommen, wäre die Menschheit vermutlich ausgestorben. Für den Jagderfolg und für die Flucht vor wilden Tieren wäre ein niedriger Blutdruck fatal gewesen. Unsere Vorfahren wären aufgrund fehlender Dynamik entweder verhungert oder gefressen worden.
Die Nutzlosigkeit chemischer Blutdrucksenkung
Nur wenigen Bluthochdruck-Patienten ist bewusst, dass durch chemische Blutdrucksenkung zum Teil irreparable Schäden an den Nieren, im Gehirn und Herzen entstehen können. Zudem wurde in Studien belegt, dass eine dauerhafte, chemische Senkung eines moderat erhöhten Blutdrucks von 160mmHg auf 130mmHg keinerlei! positive Wirkung auf eine Lebensverlängerung oder Schutz vor Schlaganfall oder Herzinfarkt hat. Eine Fernsehsendung des SWR vom 6.2.2014 bestätigt die Sinnlosigkeit einer pauschalen Blutdrucksenkung. Mal davon abgesehen, dass tausende Bürger aufgrund der medikamentös induzierten Minderdurchblutung ihrer Nieren irgendwann bei der Dialyse landen, leiden gerade ältere Patienten aufgrund der chemischen Senkung an Erschöpfung und Antriebslosigkeit. Ich vergleiche die Situation mit dem „Gartenschlauchprinzip“.
Würden Sie, wenn aus dem Gartenschlauch kein Wasser fließt, den Druck niedriger stellen?
Gerade zu paradox (aber logischerweise lebensrettend) sind die medizinischen Leitlinien bei einem akuten Schlaganfall. Bei diesen Notfallpatienten wird auf der Intensivstation des Krankenhauses der Blutdruck über mehrere Tage medikamentös auf 200-220mmHg erhöht, um Spätschäden im Gehirn zu minimieren. An dieser Stelle stellt sich die wohl berechtigte Frage:
Wie viele Schlaganfälle und Herzinfarkte werden mutmaßlich durch einen chemisch gesenkten Blutdruck überhaupt erst ausgelöst?
Der größte Teil der Deutschen begrüßt den einfachen Weg der symptomatischen „Tabletten-Therapie“. Dieser Weg ist halt kostenlos und erfordert zudem keinerlei gesundheitliche Eigeninitiative.
Nebenwirkungen und Spätfolgen rein symptomatischer Therapien werden kritiklos und mit geradezu kindlicher Naivität hingenommen.
Sämtliche chemischen Blutdrucksenker haben eine rein symptomatische Wirkung und zudem erhebliche stoffliche Nebenwirkungen. Die zum Teil fatalen Folgen für Ihre Gesundheit werden Ihnen entweder verschwiegen oder bagatellisiert.
Im Folgenden beschreibe ich die häufigsten Nebenwirkungen der gängigsten Blutdruck-Senker. Einmal abgesehen von den multiplen Nebenwirkungen sollten Sie als Patient immer an die biologische Tatsache denken:
Ihr Körper erhöht den Blutdruck niemals ohne Grund. Bei medikamentöser Therapie kaschiert man die Symptome und ignoriert die Ursache(n). Eine pauschale Blutdrucksenkung kann fatale Schäden hervorrufen. Da viele Nebenwirkungen sich erst nach Monaten oder sogar Jahren der Einnahme bemerkbar machen, erkennt der Patient höchst selten den medikamentösen Zusammenhang.
Im Folgenden die Wirkung und Nebenwirkungen der gängigen Blutdrucksenker:
Beta-Blocker:
Der Wirkstoff der Beta-Blocker besetzt am Herzen und auch an anderen Organen die Rezeptoren, die auf das körpereigene Stresshormon Adrenalin reagieren. Als Folge einer Beta-Blocker-Einnahme verlangsamt sich der Herzschlag und der Blutdruck sinkt.
Bekannte Nebenwirkungen von Beta-Blockern sind:
Gedächtnisstörungen, Potenz- und Erektionsstörungen, Schwindel, Müdigkeit, Depressionen, kalte Hände und Füße und Asthmaanfälle.
ACE-Hemmer:
ACE-Hemmer blockieren das körpereigene Angiotensin-Converting-Enzym. Die Tatsache, dass dieses Enzym in der Niere sofort als Folge renaler Durchblutungsstörung gebildet wird verdeutlicht, wie wichtig unserem Körper eine gut durchblutete Niere ist. Dieses Hormon ist die Vorstufe des Hormons Angiotensin 2, welches eine Verengung der arteriellen Blutgefäße verursacht und eine notwendige Blutdruckerhöhung induziert.
Die ACE-Hemmer der neueren Generation wie z.B. das Medikament Candesartan verhindern nicht mehr die Umwandelung von Angiotensin1 in Angiotensin 2, sondern besetzen die Rezeptoren an den arteriellen Blutgefäßen. Das Angiotensin 2 kann nicht mehr an die Rezeptoren andocken und der Blutdruck sinkt. Als Nebenwirkungen können Atemwegsinfektionen, Verschiebungen im Kaliumhaushalt, Schwindel und Nierenfunktionsstörungen auftreten.
Calcium-Antagonisten:
Calcium-Antagonisten hemmen u.a. in der Muskulatur der arteriellen Gefäße den Einstrom von Calcium. Durch eine hierdurch bedingte verminderte Calciumkonzentration können sich Muskelzellen in den Arterien weniger stark zusammenziehen und als Folge sinkt der Blutdruck. Die Wissenschaft ignoriert die Tatsache, dass jeder Mensch mit optimal hohem Magnesium-Spiegel einen natürlichen Antagonisten (Gegenspieler) zum Calcium besitzt. Bei einem ausreichend hohen Magnesium-Spiegel sind meiner Meinung nach chemische Calcium-Antagonisten völlig überflüssig.
Hier ein kleiner Auszug der häufigsten Nebenwirkungen der Calcium-Antagonisten:
Schwellung der Beine, zu langsamer Herzschlag, zu schneller Herzschlag, pseudo-allergische Reaktionen (die als nicht erklärbare Allergie fehlgedeutet, und nicht selten jahrelang anti-allergisch und vor allem erfolglos! behandelt werden!), Schwindel, Kopfschmerzen, Impotenz, Verstopfung und Zahnfleisch-Entzündungen.
Diuretika:
Diuretika, im normalen Sprachgebrauch auch Entwässerungsmittel genannt, erhöhen die Wasserausscheidung über die Niere. Bei Ödemen kurzfristig eingesetzt berechtigen sie bei starken Wassereinlagerungen ihren Einsatz. Ein langfristiger Einsatz ist aufgrund der multiplen und gefährlichen Nebenwirkungen indiskutabel. Zum einen verschieben sich alle wichtigen Elektrolyte, zum anderen entstehen Nebenwirkungen wie z.B. Wadenkrämpfe, Schwindel, Sehstörungen, erhöhte Harnsäure, erhöhter Blutzucker und eine Verminderung der Blutplättchen. Eine extrem häufige Nebenwirkung bei älteren Patienten ist eine „Austrocknung“ des Gehirns. Gerade in Kombination mit einem desolaten Trinkverhalten (im Alter reduziert sich das natürliche Durstgefühl) entstehen demenzähnliche Symptome.
Zusammenfassung:
Alle gängigen, künstlichen Blutdruck-Senker beheben nicht die Ursache einer Blutdruck-Erhöhung. Die Kombination mehrerer verschiedener Medikamente multipliziert mögliche Nebenwirkungen. Durch eine unnatürliche, chemische Blutdrucksenkung ignorieren Sie die natürlichen Regulationsmechanismen Ihres Körpers durch eine allenfalls kosmetische Beeinflussung des Blutdrucks. Ein kurzfristiger Einsatz chemischer Senker bei ausgeprägten Blutdruck-Krisen (oberer Wert dauerhaft jenseits der 180mmHg) ist allerdings vertretbar.
Der essentielle, idiopathische Bluthochdruck
Wie schon eingangs erwähnt, deklariert die Leitlinien-Wissenschaft Bluthochdruck als unbekanntes Phänomen. Die wissenschaftlich klingenden Begriffe „essentiell“ und „idiopathisch“ bedeuten frei übersetzt: „keine Ahnung warum, ist halt so und interessiert uns Mediziner auch nicht“.
Die Ursache(n) unklarer Blutdruck-Erhöhung kann meiner Meinung nach durch ein ausführliches Blutbild (ca. 60 verschiedene Parameter) nachgewiesen und aus den Rückschlüssen erfolgreich und vor allem ursächlich behandelt werden. Die wichtigsten Parameter die den Blutdruck direkt beeinflussen sind der Hämatokrit-Wert (also die Fließfähigkeit des Blutes), erhöhtes Homocystein (ein körpereigenes Soffwechselgift), Cortisol (ein Stresshormon) und ADMA (weist einen Argininmangel nach), sowie ein zu niedriger Vitamin D3 Spiegel. Gesetzliche Kassen erstatten weder Prävention noch ausführliche Blutbilder und verschleudern lieber Milliarden Euro Krankenkassenbeiträge zu Gunsten der Pharmaindustrie.
In Teil 2 lesen Sie, wie Sie selbst zu einem gesunden Blutdruck beitragen können.
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