Es ist laut.
Wir suchen nach Ruhe und finden sie nicht.
Alles plappert, alles spricht.
Wir plappern einfach mit.
Gerede lastet schwer, bekommt zu viel Gewicht.
Wir sind aufgedreht und wissen nicht warum,
die Geräusche sind in uns und um uns herum.
Sie wühlen uns auf, setzen sich auf uns drauf,
legen sich auf unsere Ohren,
schaffen es, sich in uns hineinzubohren.
Wir werden in einen permanenten
Geräuschtiegel getaucht,
fühlen uns zunehmend leer, ausgelaugt.
Müssen wir uns etwa schinden,
um die Ruhe zu finden?
Erst sterben, um sie an uns zu binden?
Ist sie flüchtig und wird noch ehe wir sie erreichen
schon wieder entweichen?
„Sei selber leise“, spricht der Weise,
„dann wird die Ruhe dein Freund.
Dann wirst du feststellen,
dass obwohl du leise bist, du selbst nichts
versäumst.“
Alexa Förster, aus ihrem Buch „Licht hinter Wolken“