Meine Geschichte über Verlust und Neubeginn
Im Februar 1971 verstarb meine Tante, die bei uns mit im Haushalt lebte. Im Mai verstarb mein Vater. 1974 verstarb meine Mutter, und kurz darauf wurde ich schwanger. Ich heiratete, voller Freude auf unser Kind. Doch drei Wochen nach der Geburt unseres Sohnes verunglückte mein Mann tödlich. Er lag noch drei Tage im Koma, und ich war davon überzeugt, dass es Heilung gibt.
Ich hatte kein richtiges Zuhause, kein Einkommen. Freunde, Bekannte und Familie zogen sich zurück, da sie damit nicht umgehen konnten. Ich selber lernte allerdings in dieser Zeit, jeden Tag so zu leben, wie er ist, und viele Gespräche zu führen – auch darüber, warum diesem Baby der Vater genommen wurde, obwohl er in so großer Freude darüber war, dass wir zwei mit unseren 18 Jahren Eltern wurden.
Mir wurde immer klarer, dass es mehr geben muss als diese Situation, die ich hatte, die mir oft genug die Luft zum Atmen nahm. Auf der anderen Seite lernte ich, wie es geht, mit so wenig glücklich zu sein, und Gespräche mit jemandem zu führen, der nicht mehr da war. Aus diesen Gesprächen nahm ich Antworten, die ich als Wahrheit lebte.
Ich weiß für mich schon sehr lange, dass es in mir viel geöffnet hat, damit ich meinen Weg so gehen konnte und heute so lebe, wie ich lebe. Alles dient einem höheren Zweck!
Einige Leser freuten sich beim letzten Mal über meinen ganz persönlichen Impuls, von mir etwas Persönliches zu hören, und verstehen seitdem besser, warum sie mich als so kraftvoll wahrnehmen können.
Eure Hedwig
