Oft will das Leben nicht mehr weitergehn,
Bleibt schwarz und zögernd stehn –
O schauerlich verwirrte Tage,
Da alles Lebende in uns sich selber hasst,
Sich selbst an der verhassten Gurgel fasst,
Anklagend sich und Gott in frevelhafter Frage!
O Wunder, wenn uns dann die Liebe naht
Und unsern finstern Pfad
Mit ihrer stillen Flamme lichtet!
Wär diese Gnade nicht, längst hätten wir
Uns ganz verirrt ins teuflische Revier
Und Licht und Gott in uns vernichtet.
Foto: Werner Voßwinkel