Kaum ein anderes Kraut erinnert uns so sehr an unbeschwerte Frühlingstage wie der Waldmeister mit seinem betörenden Duft.
Jeder Ort, an dem er wächst, verwandelt sich in eine Zauberlandschaft. Es scheint, als würden Galaxien leuchtender Sterne den Waldboden erhellen. Im Mittelalter sollte ein Flechtkranz aus Waldmeister, in der Walpurgisnacht getragen, vor dem Zauber der Hexen schützen.
Wir kennen Waldmeister hauptsächlich in der Maibowle oder Götterspeise. Aber Galium Odatorum kann mehr. Sein Wirkstoff Cumarin hilft gegen Kopfschmerzen und Verspannungen. Darüber hinaus wird dem Waldmeister entzündungshemmende und verdauungsfördernde Wirkung nachgesagt.
Aber Vorsicht: In höheren Dosen genossen, kann Waldmeister genau die Beschwerden, gegen die er eigentlich eingesetzt wird, verursachen.
Für einen Tee nimmt man 1 Esslöffel getrocknetes Kraut und übergießt es mit 1/2 Liter kochendem Wasser. 10 Minuten ziehen lassen und in kleinen Mengen(!) über den Tag verteilt trinken.
Für eine Waldmeister-Bowle lässt man zwei bis drei Waldmeister-Pflanzen vor der Blütezeit anwelken und hängt das Sträußchen in einen Liter leichten Weißwein. Zwei Stunden ziehen lassen. 2 Esslöffel Zucker in etwas heißem Wasser anrühren und hinzugeben. Vor dem Servieren kommt noch eine Flasche Sekt hinzu. Auch hier gilt: in Maßen genießen!
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