Salz, Sole und Meeresbrise: Bad Salzuflen

Rollator. Frühes Modell

Die nette Dame im Geschenkeladen direkt am Bad Salzufler Werreufer lächelt. angesprochen auf den alten Kinderwagen vor dem Geschäft: „Das ist wohl der Vorläufer heutiger Rollatoren. Man wurde sogar gefahren“. In der Tat. Die Rollatordichte im Staatsbad am Fuße des Teutoburger Waldes ist schon enorm und doch nicht verwunderlich. Schließlich bieten neun sprudelnde Quellen mit heilsamer Sole, ein in ganz Europa bekanntes Gradierwerk mit frischer Meeresluft sowie ein großes Gesundheitsangebot für jeden Erholungssuchenden etwas. Für die Fortbewegung ist ja – dank Rollator – gesorgt:
Da kommt jeder voran

Die Promenade direkt am Kurpark strahlt immer noch ein wenig von dem früheren Glanz eines der beliebtesten Heilbäder Deutschlands aus. Auch wenn der morbide Charme des „Zauberberg“ gegenüber der Apotheke eher vermuten läßt, Thomas Manns Romanprotagonist Hans Castorp träte gleich aus der Videoüberwachten Tür.
Ein Hauch Zauberberg am Salzufler Kurpark

Gepflegtes Haus direkt an der Promenade

In den eigentlichen Kurpark kommt man nur gegen Kauf einer Tageskarte oder der eigenen Kurkarte.   Uns genügt aber der Blick auf eine Gruppe, die vor der  Konzerthalle spontan einen Arm hochreißt. Der passende Ruf dazu erreicht uns aber nicht.
Konzerthalle, Gradierwerk und Armübungen

Überhaupt das Gradierwerk. Unaufhörlich tröpfeln bis zu 600000 Liter Sole auf und über die Schwarzdornwände, zerstäuben zu feinstem Nebel und lassen selbst gesunde Atemwege und die Lunge befreiter aufatmen. Älteste Quelle ist die Paulinenquelle, 1802 bis in eine Tiefe von 63 Metern niedergebracht. Das 12 Grad kühle Wasser dient Inhalation und Gradierung.
An den Gradierwerken von Bad Salzuflen

Das erste Gradierwerk wurde 1767 von einem Freiherrn zu Beust errichtet und diente bis 1945 der Salzgewinnung. Das tief in der Erde liegende Salz brachte dem Ort Reichtum, der sich heute noch an vielen Stellen zeigt. Die Altstadt ist sehenswert. Hier mischen sich Bauten der Weserrenaissance, reich verzierte Fachwerkhäuser und Klassizismus der „Bäderarchitektur“.
In der Altstadt von Bad Salzuflen: Haus Backs. Obere Mühlenstraße 1

Ensemble mit romantischen Restaurants. Z.B. dem "Salzsieder"

21 der 43 Kurorte Nordrhein-Westfalens liegen in Ostwestfalen-Lippe. Das Attribut „Heilgarten OstwestfalenLippe“ führt diese Region zu Recht. Neben den fünf Heilbädern (Bad Driburg, Bad Lippspringe, Bad Meinberg, Bad Oeynhausen, Bad Salzuflen) zählen ein Kneipp-Heilbad, drei Kneipp-Kurorte sowie 12 Luftkurorte zu diesem wahrhaft gesunden „Pfund“ OWLs.
Living in OWL wird diese Orte alle aus unserer eigenen Sicht vorstellen.

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