Ist ein Tag für wintermüde Seelen:
Die Sonne lacht und Wolken fehlen.
Der Wind, er pustet frisch und frei,
Schaufelt uns Südenwarm herbei.
Und allerorten leuchtet’s gelblich,
Das frische, feuchte Grün erfreut dich.
Da! Hör, der Chor der Vogelsänger,
Die Nacht wird kurz, die Tage länger.
Und jedes Jahr scheint wunderbar,
Ist erst der Frühling wieder da!
Jetzt lass uns leben, lieben, lachen
Die ganz verrückten Dinge machen.
In’s Gras uns legen, den Himmel küssen,
Die Erde riechen, nichts tun müssen.
Nur schauen, wundern, fühlen, schmecken,
Die Welt, dich, mich, ganz neu entdecken.
Komm‘, lass uns sehen, wie alles dreht,
Wie’s Wunder wächst, wie’s blüht, vergeht,
Wie’s vorher aber tausendfach gesamet!
der Keim ruht tief, erdenumarmet.
Und in ihm steckt das ganze Leben,
Nicht sichtbar zwar, doch aber eben
Mit jener Kraft und dem Begehren,
Bald wieder wild sich zu vermehren.
Wenn Frühjahr ist und lau der Wind,
Wenn alle Frühlingskinder sind.
Dann lass uns schaukeln, uns vergnügen,
Und wissen, Alles wird sich fügen.
Text und Foto: Werner Voßwinkel