Schlechte Zeiten für empfindliche Seelen

 

Es gibt eine Coronatote in Deutschland, die ich von Herzen betrauere. Es ist die Diskussionskultur.

Wer es wagt, sich öffentlich Gedanken über unsere Grundrechte zu machen, wird als Verschwörungstheoretiker und Omamörder verunglimpft. Wer hingegen die derzeitigen Maßnahmen als sinnvoll erachtet und dafür einsteht, ist ein Schlafschaf und Mitläufer. Von beiden Seiten reichlich verteilt werden Nettigkeiten wie Vollhonk, Dummbeutel, Herr lass Hirn regnen, Dummheit gibt es gratis etc. Wobei diejenigen, die solche Beschimpfungen von sich geben, sich selbstverständlich auf der intelligenten Seite wähnen. Irrtümlich, wie ich meine. Und nein, auch die pseudointellektuellen, vor Sarkasmus triefenden Posts gehen am Grundproblem vorbei.

Nämlich, dass wir aufgehört haben, miteinander zu reden. Dass wir nicht zumindest versuchen, die jeweils andere Sichtweise ein wenig nachzuvollziehen. Im Gegenteil: der Riss, der durch Deutschland geht, wird gerade immer größer.

Ich möchte zurück zu Sachlichkeit und Anstand. Wer kommt mit?

 

Foto: zdenek-machacek – unsplash

 

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