27. Noventi Open

Spiel – Satz – Sieg! Deutschlands bedeutendstes ATP-Tennisevent fand bei den 26. GERRY WEBER OPEN eine eindrucksvolle Fortsetzung in 2018 und lockte 115.500 Besucher in das ostwestfälische Halle. Weltklasse-Tennis erleben die Turnierbesucher beim renommierten ATP 500er-Rasenevent.

Die NOVENTI Health SE ist 2019 der Titelpartner bei Deutschlands größtem Tenniswettbewerb. Die Gerry Weber Management & Event GmbH und NOVENTI schlossen einen bis zum Turnierjahr 2021 datierten Drei-Jahres-Vertrag ab.

Bei der 27. Turnierauflage vom 15. bis 23. Juni 2019 gehen mit dem Schweizer Rekord-Champion Roger Federer und Deutschlands neuem Tennis-Superstar Alexander Zverev wieder die Spitzenspieler der ATP Tour an den Start.

Federer nimmt die erste Hürde

Roger Federer Foto: NOVENTI OPEN/KET

 

Auf dem Weg zum zehnten Titel hat der Meister aber Mühe mit dem Australier John Millman

Roger Federer, den neunmaligen Sieger von Halle unterlag im Vorjahr im Finale überraschend dem jungen Kroaten Borna Coric. Diesmal tat er sich gleich zum Auftakt schwer. Er versuchte immer wieder seine Vorhandpeitsche unerreichbar ins Ziel Erfahrung zeigt: mit 101 Turniersiegen im Rücken bleibt er ruhig und wartet auf seine Chance. Den Tie-Break des 1. Satzes gewann er mit 7:1.

Im 2. Satz kam Federer besser ins Spiel,  breakte im sechsten Spiel und brachte es dann mit 6:3 ordentlich zu Ende.

Der nächste Gegner ist nun der Franzose Jo-Wilfried Tsonga. Die beiden standen sich 2011 in Wimbledon auf Rasen nur einmal gegenüber mit einem Sieg für Tsonga.

Khachanov stoppt Lokalmatador Jan-Lennard Struff

Karen Khachanov  Foto: NOVENTI OPEN/KET

 

Trotz großer Leistung verliert der Deutsche knapp in drei Sätzen mit  6:3, 3:6, 6:4.

Es war das Duell zweier von der Spielanlage her ähnlicher Akteure. Beide verfügen über einen sehr guten Aufschlag und können von der Grundlinie sowohl mit der Vorhand als auch mit der Rückhand mächtig Druck machen.

Während der Russe seine Aufschlagspiele recht locker gewann, hatte der gebürtige Warsteiner auch in der Folgezeit immer mehr Mühe ins Spiel zu finden. Im sechsten Spiel des ersten Satzes war es dann passiert. Nach drei vergebenen Chancen in den beiden Aufschlagspielen zuvor, nutzte Karen Khachanov seine vierte Möglichkeit konsequent zum 4:2. Danach ließ der 23-jährige Russe nichts mehr anbrennen, gewann nach 29 Minuten Satz eins mit 6:3.

Jan-Lennard Struff ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und wurde beim Stand von 3:2 belohnt. Er nutzte seinen ersten Breakball und zog auf 4:2 davon. Während ihm nun fast alles gelang, unterliefen dem Russen einige Fehler. Die Konsequenz: 6:3 für Jan-Lennard Struff nach weiteren 35 Minuten, Satzausgleich, alles war wieder offen. Die beiden Akteure lieferten sich beim Stand von 5:4, 30:30 einen tollen Schlagabtausch. Dann passiert es: Jan-Lennard Struff unterläuft ein Doppelfehler, so dass Karen Khachanov Matchball hatte. Struff setzte den Volley nicht präzise genug und der Russe nutzte diese Möglichkeit sofort zum Matchgewinn aus. „Es war ein unglaublich enges Match. Da entscheiden ein, zwei Punkte die Partie,“ freute sich ein zufriedener Khachanov.

Herbert zieht erstmals ins Viertelfinale ein

Der Franzose siegt sportlich, doch der Ukrainer verdient sich den Fairplay-Preis

Im siebten Spiel des ersten Satzes bei 40:0 passiert es: Pierre-Hugues Herbert serviert. Ein Ass, wie er meint, denn weiße Farbe spritzt auf. Doch der Linienrichter erkennt auf Fehler. Da Herbert keine Challenge mehr nehmen kann, weil er sie für diesen Satz schon alle aufgebraucht hat, sprich er übers Netz mit Stakhovsky, der 5:1 führt. „Stakho“ ist sich auch nicht sicher, ob der Aufschlag tatsächlich aus war – und challenged prompt für den verzweifelten Kollegen gegen sich selbst! Das Video zeigt, dass der Ball die richtige Linie minimal berührt hat. Ass, Spiel Herbert. Der bedankt sich am Netz per Handschlag für die unglaublich faire Geste seines Gegners.

Eine weitere Episode folgt diesem Match: Anfang des zweiten Satzes verletzt sich ein Balljunge und geht mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. „Stakho“ ist als erster bei ihm, tröstet den Jungen und beide Spieler sprechen ihm Mut zu. Arzt und Physio entscheiden: Der Balljunge kann nicht weiter machen. Der Ukrainer Stakhovsky führt schnell mit Doppelbreak und serviert sicher zum 6:2.

Im 3. Satz folgt das vorentscheidende Break im fünften Spiel – zugunsten des elegant spielenden Franzosen mit 2:6, 7:6(2), 6:4. Nach seinem Sieg gegen Gael Monfils zum Auftakt hat er nun auch Sergiy Stakhovsky bezwungen und steht zum ersten Mal in Halle im Viertelfinale.

Goffin kämpft sich ins Viertelfinale

Der Belgier hat jedoch viel Mühe mit Radu Albot und gewinnt in drei Sätzen 4:6, 6:4, 6:3 gegen den Weltranglisten-41.

Nach einem holprigen Start musste der Belgier gleich in seinen ersten beiden Aufschlagspielen über Einstand gehen und einen Breakball abwehren. Im dritten Servicespiel von Goffin hatte Albot dann sogar drei Chancen, der ehemaligen Nummer Sieben der Welt den Aufschlag abzunehmen. Den ersten Breakball wehrte Goffin noch mit einem Ass ab, verlor aber dann das Spiel.

Der Belgier hatte die Möglichkeit zu einem direkten Rebreak  allerdings war der Viertelfinalist von 2016 an diesem Tag oftmals zu fehleranfällig und so blieb es nur bei der Möglichkeit und der 4:2 Führung für Albot. Bei eigenem Aufschlag ließ Goffin nichts mehr zu und entschied nach 38 Minuten den ersten Durchgang 6:4 für sich.

Im zweiten Satz tat sich Goffin schwer und musste erneut früh Breakbälle abwehren. Er hatte besonders beim ersten Aufschlag trotz vier Asse Probleme. Albot, der in diesem Jahr bei den Delray Open seinen ersten Titel auf der ATP-Tour gewonnen hat, konnte diese Schwäche aber nicht effektiv genug und zu seinem Vorteil ausnutzen. In 79 Minuten gelang Goffin sein erstes und das satzentscheidende Break zum 6:4.

Im Matchentscheidenden Durchgang nahm der Weltranglisten-33. aus Belgien seinem Gegenüber das Servicespiel zu Null ab und führte nach nur 10 Minuten im dritten Satz mit 3:0. Einen weiteren Breakball zum 4:0 wehrte der Mann aus Moldawien ab. Die Partie gewann an Qualität Albot hatte, trotz aller Bemühungen, keine Chance mehr gegen den stark spielenden Belgier. Durch ein Ass gewann Goffin auch den dritten Satz und machte nach 1:53 Stunden den Viertelfinaleinzug perfekt. In der nächsten Runde trifft er nun auf Steve Johnson (USA)  oder den deutschen Alexander Zverev.

 

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