„Zur Fotografie bin ich eigentlich gekommen wie die Jungfrau zum Kind“, erzählt uns Irene von Uslar, die inzwischen seit 25 Jahren im Zentrum der Bielefelder Altstadt ein Studio für Fotodesign betreibt. „Eigentlich hatte ich vor, eine Schneiderausbildung zu machen, um anschließend Modedesign zu studieren. Dann aber wollte es das Schicksal, dass ich eines Tages an einem Fotogeschäft vorbeikam und von der Idee begeistert war, eine Lehre als Fotografin zu beginnen.“
Die Begeisterung hält bis heute an. Nachdem sie bei ihrem Lehrmeister hauptsächlich mit Portrait- und Hochzeitsfotografie betraut war, hat sie sich später auf Werbefotografie und Still-life spezialisiert.
Ob Fotos von Lebensmitteln, Schmuck, Wellnessprodukten oder flauschigen Handtüchern, Irene von Uslar versteht es, alles ins rechte Licht zu setzen. Bemerkenswert ist ihr Gespür für den besonderen Blickwinkel und das Händchen für schöne Lichtstimmungen. Namhafte Bielefelder und ostwestfälische Firmen zählen heute zu ihren Kunden.
Für Arminia Bielefeld fotografierte sie eine Plakataktion, bei Schuchard & Friese zeigte sie, dass man auch Gürtel stimmungsvoll ablichten kann. Ein CD-Cover von der Bielefelder Gothic Metal Band Xandria trägt ein Foto von Irene von Uslar Fotodesign. „Mit dieser Band war ich sogar zeitweise auf Tour und habe fotografiert“, erinnert sie sich.
Für die Firma Fleischwaren Hartmann sorgte sie dafür, dass die Frikadellen auf den Fotos lecker-knusprig rüberkommen und für die Sparkasse Bielefeld fotografierte sie für einen Kunstkalender. Das Spektrum ist weit und erfordert viel Kreativität. „Wenn ich Küchentücher zu fotografieren habe, kommt es vor, dass ich kurzerhand einen Kuchen backe, der auf den Fotos dann die heimelige Atmosphäre zaubert.“
Nicht alles lässt sich in ihrem geräumigen, gut ausgestatteten Studio fotografieren. Manche Produkte erfordern eine besondere Location. Für Aufnahmen von Bademänteln nutzt Irene von Uslar gern das Bielefelder Bad Ishara. In aller Herrgottsfrühe, lange vor der regulären Öffnungszeit ist sie mit Ausrüstung, Models und Visagisten vor Ort. „Meistens schaffen wir es, mit den Fotos fertig zu sein, bevor die Frühschwimmer unbeirrt ihre Bahnen ziehen.“ Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Die Stadt, die es nicht gibt – aus einem anderen Blickwinkel gesehen
Wie Irene von Uslar dem „Altstädter“ mitteilte, arbeitet sie an einer neuen, freien Fotoserie über ihre Heimatstadt.
Weg von den klassischen Bielefeld-Motiven möchte von Uslar eine andere Seite und Sicht ihrer Heimatstadt zeigen. Sehr persönlich, die Auswahl der Motive betreffend – bisweilen überraschend und immer mit einem Augenzwinkern „Das Bielefelder Stadtbild verändert sich ständig. Noch gibt es einige kleine, traditionsreiche Handwerksbetriebe oder Ladenlokale, die meist versteckt in den verschiedenen Stadtteilen liegend, wie aus einer anderen Welt anmuten“, so von Uslar. Wie aus einer anderen Welt muten auch die Stadtansichten an. Da wird Bielefeld auf einmal zu Bella Italia, zu New York oder Istanbul, da glaubt man ein Bild von René Margritte, Edward Hopper oder van Gogh vor sich zu haben. Durch ihre Kamera betrachtet sieht man „die Stadt, die es nicht gibt“ aus einem ganz anderen Blickwinkel – mit internationalem Flair. Wann diese Serie vollendet ist? „Ich entdecke immer wieder neue Motive, bei einigen Bildern brauche ich spezielle Wetter- bzw. Lichtverhältnisse, auf die ich warten muss und dann ist da noch meine reguläre Arbeit… Ich arbeite darauf hin, im Rahmen der 800-Jahr-Feier von Bielefeld diese Bilder einem größeren Publikum zu präsentieren.“
Von Uslar Fotodesign
Klasingstraße 2
33602 Bielefeld
Telefon: 0521-67256
E-Mail: ivu@von-uslar-fotodesign.de
Homepage: http://www.von-uslar-fotodesign.de
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